Interdisziplinarität bestimmt in unterschiedlichsten Ausprägungen den universitären Forschungsalltag und ist ein wesentliches Moment des Selbstverständnisses der TU Darmstadt. Ein „Tag der Interdisziplinarität“ sollte dies für die Öffentlichkeit ausdrücklich machen. Er fand erstmals am 28. Januar 2016 statt. In der Woche vor dem Tag der Interdisziplinarität gab es begleitend Ausstellungen im karo 5 sowie im Foyer des Hörsaal- und Medienzentrums der Lichtwiese.
Das Forum interdisziplinäre Forschung veranstaltete am 28. Januar 2016 den 1. Tag der Interdisziplinarität, um über den Universitätsalltag hinaus dem Austausch zwischen den Disziplinen ein Forum und der Öffentlichkeit Einblicke in interdisziplinäre Forschungsprojekte der TU Darmstadt zu geben. Prof. Dr. Josef Wiemeyer, Direktor des FiF, ergänzte diesen Anspruch in seiner Begrüßungsrede um die Stichworte Kommunikation und Vernetzung, die sich durch Neugier und eine vitale Streitkultur an den Rändern der Disziplinen zu Innovationen verdichten können. Dabei wurde schon eingangs deutlich, dass mit der Veranstaltung nicht nur über Aktivitäten an der Hochschule informiert, sondern auch über die Praxis gelungener Interdisziplinarität nachgedacht werden sollte.
Neben einer Dauerausstellung im karo 5 in der Stadtmitte zu den Themen Energie, Technik-Informatik und Mensch-Technik-Politik fand eine einwöchige Posterausstellung einer Vielzahl von Projekten aus unterschiedlichen Bereichen im Foyer des Hörsaal- und Medienzentrums des Campus Lichtwiese statt, um auf das Ereignis aufmerksam zu machen. Die Posterpräsentationen wurden am Tag der Interdisziplinarität von einigen Projekten durch Modelle, Simulationen oder Spiele ergänzt, so dass Interessierte auch in den gemeinsamen Austausch über Projekte treten konnten.
Podiumsdiskussion – Interdisziplinarität als Form, Forderung, Diagnose oder Reform?
Auf dem Podium diskutierten Prof. Dr. Nina Janich (Germanistische Linguistik), Prof. Dr. -Ing. Stephan Rinderknecht (Mechatronische Systeme im Maschinenbau) sowie, mit jeweils einführenden Stellungnahmen, Prof. Dr. -Ing. Ralf Steinmetz (Elektrotechnik und Informationstechnik) und Prof. Dr. Christoph Hubig (Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur) über sich aufdrängende Fragen einer interdisziplinären Herangehensweise an Problemstellungen. Dabei wurden nicht nur Abgrenzungen zwischen Begriffen wie Transdisziplinarität, Multidisziplinarität, die im Diskurs um Interdisziplinarität immer wieder auftauchen, vorgenommen, sondern auch erörtert, inwiefern Förderstrukturen verbessert werden könnten, damit Projekte auch nach einer Anschubfinanzierung, wie sie beispielsweise das FiF ermöglicht, weiter finanziert werden. Dies gestalte sich oftmals noch schwierig, so die Erfahrungen des Podiums.
Vor allem auch in der Lehre scheint Interdisziplinarität noch wenig institutionalisiert zu sein, weshalb es Einzelkämpfer_innen schwer haben und über Prozesse der Verstetigung nachgedacht werden sollte. Würde es Sinn ergeben, Interdisziplinarität als eine Art Propädeutikum am Studienanfang zu etablieren, oder bedarf es zunächst einer Identitätsbildung innerhalb der eigenen Disziplin, bevor man den Blick über den eigenen Tellerrand wagt? Und wann wäre dann der optimale Zeitpunkt dafür? Manche Disziplinen sind schon per se interdisziplinär angelegt, wie zum Beispiel die Mechatronik oder die Linguistik. Was macht also im Lichte der Interdisziplinarität überhaupt Disziplinarität aus, oder ließe sich sogar fragen, wann etwas nicht interdisziplinär ist?
Warum überhaupt zwischen Disziplinen vermitteln?
Heißt interdisziplinäres Arbeiten, zwischen den Stühlen zu sitzen, also auf keinem der beiden so wirklich Platz zu finden? Interdisziplinarität um ihrer selbst willen oder aufgrund von besonderen Förderungsformaten oder gar Karrieregründen sollte nicht zur Praxis wissenschaftlichen Arbeitens werden, wenn Forschung weiterhin bestimmte Qualitätsstandards erfüllen soll. Damit Disziplinen zusammen in noch dunklen Bereichen suchen und besser finden können, muss es einen Problemdruck geben, der das Zusammenspiel zwischen einzelnen Feldern gerade erforderlich macht. Interdisziplinarität ist kein Selbstzweck, sondern wird erforderlich, wenn ein Problem mittels einer einzigen Disziplin nicht lösbar ist. Dabei kann nur voneinander gelernt werden, sofern Komplex-Begriffe nicht von einer Disziplin hoheitlich beansprucht werden und Disziplinen sich gegenseitig vertrauensvoll wertschätzen und offen miteinander kommunizieren. Besondere Strukturmomente, durch die gemeinsame Arbeit zwischen Disziplinen erfolgreich sein kann, sind durchaus auszumachen. Sie sind allerdings nicht regel- und planbar, sondern abhängig vom jeweiligen Team und somit immer aufs neue eine besondere Herausforderung im Dialog der Disziplinen.
Tagung 28. Januar 2016
09:15 – 09:30 Begrüßung Prof. Dr. Josef Wiemeyer, FiF Direktor
HMZ Raum L402 201
09:30 – 12:00 Uhr HMZ Raum L402 201
Vortragsprogramm L402 201 (wird in neuem Tab geöffnet)
12:00 – 13:00 Uhr Get together – Mittagspause
HMZ Raum L402 74 Foyer
13:00 – 16:00 Uhr Vorträge HMZ Raum L402 201
Vortragsprogramm L402 201 (wird in neuem Tab geöffnet)
13:00 – 16:00 Uhr Vorträge HMZ Raum L402 202
Vortragsprogramm L402 202 (wird in neuem Tab geöffnet)
Podiumsdiskussion 16:00 bis 17:30 Uhr
„Grußwort des Präsidiums“ Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Rödel
Einstieg in die Diskussion mit Kurzstatements von Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz und Prof. Dr. Christoph Hubig
Podiumsteilnehmer:
Prof. Dr. Christoph Hubig, Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur
Prof. Dr. Nina Janich, Germanistische Linguistik
Prof. Dr.-Ing. Stephan Rinderknecht, Mechatronische Systeme im Maschinenbau
Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz, Elektrotechnik und Informationstechnik
Moderation: Prof. Dr. Josef Wiemeyer, Sportwissenschaft, FiF Direktor
Vorträge
Berichte aus der „Förderinitiative interdisziplinäre Forschung“ an der TU Darmstadt
09:30 – 09:50 Uhr / Raum 201 : Entwicklung Systemischer Instrumente zur Nachhaltigkeitsbewertung energetischer Gebäudesanierungen
09:55 – 10:15 Uhr / Raum 201 : Messung und Bewertung der Erwärmung von erdverlegten Mittel- und Niederspannungskabeln
10:20 – 10:40 Uhr / Raum 201 : Reduzierung des Gebäudewärmebedarfs mittels geothermischer Speicher: Entwicklung eines interagierenden Simulationsmodells
10:45 – 11:05 Uhr / Raum 201 : Rückkehr der Mühlen? Historische Standorte und künftige Potenziale dezentraler Wasserkraftnutzung in Deutschland
11:10 – 11:30 Uhr / Raum 201 : Serious Games for Bioinformatics
11:35 – 11:55 Uhr / Raum 201 : Grundlagentechnologien für nutzerfreundliche, energieeffiziente, aktive Beinprothesen
15:35 – 15:55 Uhr / Raum 202 : INSTANT HOMES
Vorträge „Mensch-Technik-Politik“
13:05 – 13:25 Uhr / Raum 201 : Wer verantwortet was? Neue Formen der Mensch-Technik-Interaktion
13:30 – 13:50 Uhr / Raum 201 : Konfliktminderung und Friedenssicherung als wissenschaftliche Werte
13:55 – 14:15 Uhr / Raum 201 : Interdisziplinäres Design genetischer Schaltkreise
14:20 – 14:40 Uhr / Raum 201 : Europäische Energieaußenpolitik mit Schwellenländern
15:10 – 15:30 Uhr / Raum 201 : Automatisierte Erstellung von informativen und stilistisch homogenen Dossiers aus heterogenen Textquellen
15:35 – 15:55 Uhr / Raum 201 : Digitale Textanalytik in den Geistes-, Sozial- und Bildungswissenschaften
Vorträge zum Thema „Technik-Informatik“
13:05 – 13:25 Uhr / Raum 202 : Natur und Staat: Automatische Metapherndetektion im biopolitischen Diskurs des 20. Jahrhunderts
13:30 – 13:50 Uhr / Raum 202 : Promotionskolleg “Knowledge Discovery in Scientific Literature“
13:55 – 14:15 Uhr / Raum 202 : Namenforschung digital – Neue Formen der Erschließung und Dokumentation
14:20 – 14:40 Uhr / Raum 202 : Digitales Forschen und Lehren in den Geisteswissenschaften
14:45 – 15:05 Uhr / Raum 202 : Vom Papyrus zur digitalen Paläographie: Dokumentation und Analyse von drei Jahrtausenden altägyptischer Kursivschriften
14:45 – 15:05 Uhr / Raum 201 : Technisch-akustische und psychoakustische Analyse von Getriebegeräuschen
15:10 – 15:30 Uhr / Raum 202 : Skriptorium, Codex, Layout: Digitale Handschriftenforschung
Forschungsprojekte
Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der Forschungsprojekte (Stand 28.01.2016), die nicht der FiF Forschungsförderung entsprungen sind und sich im Rahmen der Veranstaltung präsentiert haben.
Laufzeit: 2015 – 2019
AIPHES Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Chris Biemann (TU Darmstadt)
Dr. Judith Eckle-Kohler (TU Darmstadt)
Prof. Dr. Anette Frank (Universität Heidelberg)
Prof. Johannes Fürnkranz (TU Darmstadt)
Prof. Dr. Iryna Gurevych (TU Darmstadt)
Dr. Christian Meyer (TU Darmstadt)
Prof. Dr. Michael Strube (Heidelberger Institut für Theoretische Studien)
Prof. Dr. Karsten Weihe (TU Darmstadt)
Altägyptische Kursivschriften Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Petra Gehring (Institut für Philosophie)
Prof. Dr. Iryna Gurevych (UKP Lab)
Prof. Dr. Andrea Rapp (Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft)
Dr. Johannes Daxenberger (UKP Lab)
CEDIFOR Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Petra Gehring (Institut für Philosophie)
Prof. Dr. Iryna Gurevych (UKP Lab)
Prof. Dr. Andrea Rapp (Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft)
Dr. Johannes Daxenberger (UKP Lab)
Challenges European External Energy Governance Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Michèle Knodt (Institut für Politikwissenschaft)
Ein interdisziplinäres Verfahrenzur Generierung komplexer genetischer Schaltkreise
Die Idee hinter CompuGene besteht in der Entwicklung konstruktiver Methoden zum Design komplexer genetischer Schaltkreise. Neue Zellfunktionen bieten umfangreiche Möglichkeiten, sei es aus wissenschaftlicher, medizinischer oder wirtschaftlicher Perspektive. Das Projekt folgt einem iterativen Designzyklus. Es beginnt mit der Bereitstellung biologischer Komponenten, die als Bauteile der genetischen Schaltkreise – die logischen Gatter – infrage kommen. Die anschließende Kombination der einzelnen Gatter führt zu Schaltkreisen, die in biologischen Modellsystemen implementiert werden. Für die quantitative Charakterisierung der Schaltkreise ist es notwendig, eine zuverlässige Messtechnik und Datenerhebung zu etablieren, die sich auf die Mikrofluidik und auf Hochdurchsatzverfahren stützen . Einher mit den experimentellen und messtechnischen Verfahren geht die Entwicklung von Berechnungsverfahren, die es erlauben, die genetischen Schaltkreise am Computer zu entwerfen und deren Verhalten vorherzusagen . Grundlage für die Berechnungsverfahren sind die zuvor experimentell erhobenen Datensätze. Ein wiederholtes Durchlaufen des Prozesses führt schließlich zur Optimierung des Gesamtsystems. Darüber hinaus ist dieser iterative Designzyklus als transdisziplinärer Methodenansatz Gegenstand wissenschaftsphilosophischer Reflexionen.
CompuGene Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Kay Hamacher (Fachbereich Biologie)
Prof. Dr. H. Ulrich Göringer (Fachbereich Biologie)
Prof. Dr. Felicitas Pfeifer (Fachbereich Biologie)
Prof. Dr. Beatrix Süß (Fachbereich Biologie)
Prof. Dr. Harald Kolmar (Fachbereich Chemie)
Prof. Dr. Barbara Drossel (Fachbereich Physik)
Prof. Dr. Reiner Hähnle (Fachbereich Informatik)
Prof. Dr. Steffen Hardt (Fachbereich Maschinenbau)
Prof. Dr. Heinz Köppl (Fachbereich Informations- und Elektrotechnik)
Prof. Dr. Alfred Nordmann (Institut für Philosophie)
DARIAH-EU ist eines von 48 Projekten auf der Roadmap des European Strategy Forum on Research Infrastruc- tures (ESFRI), das den Aufbau von Forschungsinfrastruk- turen im Europäischen Forschungsraum koordiniert. DARIAH-DE unterstützt die digitalen Geisteswissen- schaften durch Ressourcen, Tools und Services und fördert ihre europaweite Vernetzung. Forschungsdaten- archiv, Forschungswerkzeuge und Lehre und Weiter- bildung sind die zentralen Säulen.
DARIAH-DE entwickelt, mentoriert, bündelt und verzeichnet Werkzeuge und Services für ein breites Spektrum interdisziplinärer Forschungs- vorhaben, die in einem „Kooperativen Modell“ in den Betrieb der Infrastruktur eingebunden sind.
DARIAH-DE Digitale Forschungsinfrastruktur Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Im Laufe der rund 200jährigen wissenschaftlichen Beschäftigung mit antiken Städten Griechenlands wurdevor dem Hintergrund einer stark auf die Rezeption antiker Bauformen und Denkweisen angelegten Aneignung die Polis Athen als der Idealtypus einer antiken griechischen Stadt herausgebildet. Dabei wird angenommen, dassjede Stadt über ein bestimmtes Inventar von Bautypen mit Funktionen (Theater, Heiligtümer, Gebäude für politische Versammlungen und Magistrate) verfügte, welche in ihrer Summe überhaupt erst eine Stadt konstituierten. Erst die archäologische Feldforschung der letzten Jahrzehnte konnte nachweisen, dass die Prämisse, jede antike griechische Stadt weise dieses Inventar von Bautypen auf, falsch ist. Vielmehr ist die Varianz der Bautypen wesentlich größer, als bislang angenommen. Um deren Funktionen im einzelnen genau bestimmen zu können, ist nicht nur eine exakte archäologische Befundaufnahme von Nöten, sondern auch die Heranziehung epigraphischer und literarischer Quellen, welche die Rekonstruktion des realen Lebens ermöglicht. Erst diese althistorisch zu kontextualisierenden Quellen erlauben Aussagen darüber, welche sozialen Gruppen die Gebäude, Plätze und Wege auf welche Weise genutzt haben und inwiefern gerade durch die sozialen Praktiken Urbanität als heterogene Lebenspraxis konstituiert wurde. Das Projekt basiert auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den Fachgebieten Klassische Archäologie und Alte Geschichte; es leistet einen Beitrag zum Forschungsfeld Stadtforschung und verknüpft auf innovative Weise archäologische Feldforschung, bautechnische Re- konstruktionsverfahren und hermeneutische Quellenkritik.
Die antike griechische Stadt Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Elke Hartmann, FB 02, Alte Geschichte
Prof. Dr. Franziska Lang, FB 15, Klassische Archäologie
Dr. Marion Bolder-Boos, FB 15, Klassische Archäologie
Dipl.-Ing. Clemens Brünenberg, FB 15, Klassische Archäologie
Elwira Janus, FB 15, Klassische Archäologie
Sven Page, FB 02, Alte Geschichte
Algorithmen zum automatischen Tagging mittelalterlicher Handschriften
eCodicology nutzt den Fundus des digitalisierten mittelalterlichen Bestandes von rund 500 Handschriften aus der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier, der im Projekt „Virtuelles Skriptorium“1 mit bibliographischen Metadaten erschlossen wurde. Ziel von eCodicology ist die Entwicklung, Erprobung und Optimierung neuer informationstechnologischer Algorithmen, die makro- und mikrostrukturelle Layoutmerkmale der Handschriftenseiten automatisch erkennen und in den Metadaten als XML gemäß den TEI-Richtlinien ablegen. Auf dieser Datenbasis aufbauend können für viele geisteswissenschaftliche Disziplinen relevante Fragen nach Schreibercorpora, Schreibschulen, Handschriftenbezügen, Provenienzen und Ähnlichem auf empirischer Basis analysiert werden, der „subjektive“ Blick des Kodikologen kann dadurch „objektiviert“ werden. Äußere Merkmale der Handschriften, die durch Bildverarbeitung und Mustererkennungsprozesse bestimmt werden können und deren statistische und qualitative Auswertung helfen kann, Handschriftengruppen nach Provenienz, Schreiberhänden oder Skriptorien zu identifizieren, sind unter anderem Seitengröße, Schriftraum, Spaltenzahl, verschiedene graphische Elemente und die Verhältnisse von Text- zu Bildraum. Die Messergebnisse werden in XML-Dateien mit den entsprechenden Bilddaten im TextGrid Repositorium2 langzeitarchiviert. Der in einem kooperierenden Projekt entwickelte Webdienst CodiLab3 erlaubt, die identifizierten Bildbereiche mit einer kodiko- logischen Ontologie zu verknüpfen und Fehler zu korrigieren; so lassen sich die Resultate terminologisch exakter bestimmen. Das in eCodicology entwickelte Werkzeug CodiVis gibt in einem radialen Baumdiagramm einen schnellen Überblick über alle vermessenen Handschriften und stellt in einem parallelen Koordinatensystem die Verteilung der verschiedenen Layoutmerkmale dar. CodiVis wird ab 2016 von DARIAH-DE4 zur Verfügung gestellt werden.
eCodicology Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Andrea Rapp (Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft)
Beiträge zum Ausgleich technikinduzierter Konflikte und zur wissenschaftlich-technischen Unterstützung kooperativer Problemlösungen
Friedenssicherung Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Alfred Nordmann (Institut für Philosophie)
Dipl. Soz. Jens Geisse
Laufzeit: 2013 – 2017
Im Projekt werden hermeneutische Textanalysen (bioethische Theoriebildung), zeitgeschichtliche Quellenrecherche und sozialwissenschaftliche Methoden – Interviews mit Zeitzeug_innen (deutsche und in der Schweiz arbeitende Bioethiker_innen „der ersten Stunde“) – verbunden. Das Archiv mit Tonaufnahmen umfasst derzeit 57 ca. zweistündige Hintergrundgespräche – ein Textkorpus von ca. 1.000.000 Mio. Wörtern..
Geschichte Bioethik Deutschland Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Petra Gehring (Institut für Philosophie)
PD Dr. Günter Feuerstein, Universität Hamburg – Soziologie
Interdisciplinary Research Excellence
Topics and Research Activities of the Graduate School of Computational Engineering
GSC CE Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
iGEM ist ein Wettbewerb für Studierende, bei dem selbst gewählte Problemstellungen über biologische Lösungswege bearbeitet werden sollen.
Obwohl der Fokus auf der Biologie liegt, ist es enorm wichtig Teammitglieder verschiedener Disziplinen zu vereinen. Das Ziel ist die Entwicklung von „biologischen Maschinen“, die beispielsweise helfen umweltbelastenden Müll abzubauen und unschädlich zu machen [siehe Projekt 2012] oder tödliche Gifte von Schimmelpilzen aufzuspüren [siehe Projekt 2013].
Dafür werden Mechanismen, die sich in der Natur entwickelt haben, zum Beispiel in Bakterien übertragen und kombiniert. Ähnlich wie bei einer Züchtung, wird die Ausbildung bestimmter Merkmale unterstützt, die die angesprochenen Anwendungen ermöglichen.
iGem- Building with lights Poster FiF (Stand 2015)
Projektseite deutsch und Projektseite englisch
Prof. Dr. Heribert Warzecha
Laufzeit: 2006 – 2015
- Spannungsfeld von Technik (als materielles Dispositiv) und
- Raum (als Komplex von Relationen)
- Erstellung einer interdisziplinären Topologie der Technik
- Entwicklung eines raumtheoretischen Rahmenwerks der Analyse durch innovative, interdisziplinäre Fallstudien
Interdisziplinäres DFG Graduiertenkolleg Topologie der Technik Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Alejandro Buchmann (Fachbereich Informatik)
Ph. D. Donna Drucker
Prof. Dr. Petra Gehring (Institut für Philosophie)
Prof. Dr. Mikael Hård
Prof. Dr. Christoph Hubig (Institut für Philosophie)
Prof. Dr. Uwe Klingauf
Prof. Dr. Kristof Van Laerhoven
Prof. Dr. Martina Löw
Prof. Dr. Jochen Monstadt
Prof. Dr. Andrea Rapp
Prof. Dr. Rudi Schmiede
Prof. Dr. Dieter Schott
Prof. Dr. Josef Wiemeyer (Institut für Sportwissenschaft)
Fachübergreifende Lehre, Forschungsimpulse, Wissenstransfer
Die interdisziplinären Studienschwerpunkte (iSPs) stellen an der TU Darmstadt ein einzigartiges Angebot im Bereich interdisziplinärer Lehre dar und bieten die Möglichkeit der intensiven Auseinandersetzung mit einer großen Vielfalt von Themenfeldern. Unsere Ziele sind den Studierenden interdisziplinäre Schlüssel- und Fachkompetenzen für Studium und Beruf zu vermitteln, sowie das Vertrauensverhältnis zwischen Lehrenden aus verschiedenen Fachbereichen zu stärken, um neue Synergien für Forschung, Lehre und Wissenstransfer zu schaffen. Als besonders fruchtbar für die Aufwertung bestehender Studienangebote erweist sich das Themenfeld „Forum Nachhaltigkeit“, das gemeinsam von den drei iSP gestaltet wird. Mit jährlichen Vorlesungsreihen und dem Seminar zur Nachhaltigkeitsdiskursen bietet es Raum für die Entstehung gemeinsamer Themenimpulse und Projektideen, die sich über die Forschung wieder in der Lehre niederschlagen können.
Interdisziplinäre Studienschwerpunkte Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Liselotte Schebek (FB 13)
Prof. Peter Euler (FB 3)
Prof. Jens Steffek (FB 2)
Prof. Alfred Nordmann (FB 2)
Interdisziplinäre Lehrveranstaltungen und –projekte (Humanwissenschaften, Biologie, Informatik & Maschinenbau)
- Angebot von fachübergreifenden und forschungsnahen Lehrveranstaltungen und –projekten
- Beseitigung von strukturellen Schwierigkeiten (z. B. bzgl. Angebot/Nachfrage und Anerkennung)
- Bereitstellung eines möglichst nachhaltigen und transparenten Angebots für Studierende
MotASys Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Beteiligte Gruppen:
FB03 Humanwissenschaften – Forschungsgruppe Arbeits- und Ingenieurpsychologie, Lauflabor (Sportbiomechanik)
FB10 Biologie – Systemische Neurobiologie
FB16 Maschinenbau – Institut für Mechatronische System im Maschinenbau
FB20 Informatik – Fachgebiete Simulation, Systemoptimierung und Robotik und Intelligente Autonome Systeme
Das Digitale Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD) als Forschungsprojekt von Onomastik/Linguistik, Computerphilologie & Informatik
Das Digitale Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD) hat sich zum Ziel gesetzt, erstmals den aktuellen Familiennamenbestand Deutschlands von etwa 850.000 verschiedenen Namen zu erfassen. Das Online-Nachschlagewerk erklärt Bedeutung, Herkunft und Verbreitung der einzelnen Namen, wobei auch fremdsprachige berücksichtigt werden. Erarbeitet wird das DFD in Kooperation zwischen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Technischen Universität Darmstadt.
Namenforschung Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Natur und Staat Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Alexandra Núñez
Malte Gerloff
Erik-Lân Do Dinh
Andrea Rapp
Petra Gehring
Iryna Gurevych
Arbeit und Gesundheit. Durch Beteiligung zu einem nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsschutz
PARGEMA Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Ulrich Brinkmann (Fachbereich 2 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften)
Dr. Karina Becker (Fachbereich 2 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften)
The main topic of the PhD program is knowledge discovery in the vast amount of scientific literature ubiquitously available on the Web. This research employs methods of intelligent identification and analysis of structures in scientific texts on all scales, enabling completely new and unforeseen forms of access to scientific information.
The underlying data is represented by full texts of publications together with their manifold connections via citations, authors and the linguistic and semantic knowledge extracted from the texts.
Our goals require intensive research on data- und text-mining methods and their application to unstructured scientific information and historical corpora. The methods are for example applied to querying, indexing, discovering and preparing knowledge on the web. Implicit knowledge contained in scientific literature is thus tapped and rendered usable.
The research program “Knowledge Discovery in Scientific Literature” focuses on the educational research as the target domain. To this end, we use the data collected at the German Institute for Educational Research (DIPF) and TUDA. We closely cooperate with the users of the developed innovative technology and humanities researchers.
KDSL Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Dr. Sabine Bartsch (Literary Studies, English Linguistics)
Prof. Dr. Chris Biemann (Computer Science, Language Technology)
Dr. Judith Eckle-Kohler (Computer Science, Ubiquitous Knowledge Processing)
Prof. Dr. Johannes Fürnkranz (Computer Science, Knowledge Engineering)
Prof. Dr. Petra Gehring (Philosophy, Language and Technical Philosophy)
Prof. Dr. Iryna Gurevych (Computer Science, Ubiquitous Knowledge Processing)
Prof. Dr. Nina Janich (Literary Studies, German Linguistics)
Prof. Dr. Andrea Rapp (Literary Studies, Digital Philology)
Prof. Dr. Karsten Weihe (Computer Science, Algorithmics)
Ziel des Projektes war es, ein anspruchsvolles Verständnis von Autonomie und Kontrolle bei Mensch-Technik-Interaktionen (MIT) herzustellen, das es ermöglicht, auch zuküntiige, innovative Interaktionsformen zu erklären und mögliche Grenzverschiebungen und Wandlungsprozesse zu berücksichtigen. Hierfür wurde das komplexe Theoriefeld von Autonomie und Kontrolle übersichtlich aufbereitet und strukturiert, sodass Wissens- und Forschungsbedarfe sichtbar werden. Klare Konzepte, Definitionen sowie handhabbare Dimensionen von Autonomie und Kontrolle in MIT dienen dabei als wesentliche Orientierungshilfen sowohl der Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierter Forschung. Die Erarbeitung einer dimensionsorien8erten Struktur der Konzepte Autonomie und Kontrolle trägt dazu bei, Forschungslücken im Kontext von MIT aufzudecken. Ermöglicht wird dies durch die Darstellung und Systematisierung der gegenwärtgen Konzepte von Autonomie und Kontrolle in einem Dimensionsraster, das gleichzeitig eine übersichtliche Verortung von MIT ermöglicht. Die Projektergebnisse sind anschlussfähig an zahlreiche Forschungslinien der TU Darmstadt, derzeit insbesondere an die zu etablierende Cognitive Science.
Projektlinie Neue Mensch-Technik-Relationen Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Dr. Bruno Gransche, Fraunhofer ISI Karlsruhe
Prof. Dr. Christoph Hubig (FB 2)
Dr. Suzana Alpsancar (FB 2)
Dr. Sebastian Harrach,Ubiquitous Knowledge Processing Lab, TU DA
Dr. Eduarda Shala, ISI
Scientific Communication Research Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Prof. Dr. Nina Janich (Institut für Sprach- und Literaturwiss.)
Dr. Nina Kalwa
Dr. Lisa Rhein
Maike Kern
Ewa Kanai
Christiane Stumpf
Im Werkzeugmanagement bestehen große Optimierungspotentiale, da innerhalb der Unternehmen Anzahl und Verschleißzustand der eingesetzten Werkzeuge unbekannt ist. Dieser Mangel an Transparenz führt zu hohen Kosten, da Werkstücke durch ein verschlissenes Werkzeug irreparabel beschädigt werden können oder Werkzeuge zu früh als verschlissen eingestuft und entsorgt werden. Im Fokus des Projekts stehen die Überwachung von Zerspanungsprozessen und die Gewinnung aussagekräftiger Daten bzgl. der Werkzeuglebensdauer. Zur Realisierung dieses interdisziplinären Vorhabens kooperieren die Fachgebiete „Integrierte Elektronische Systeme“ (IES) aus der Elektro- und Informationstechnik und „Produktion, Technologie, Werkzeugmanagement“ (PTW) aus dem Maschinenbau mit namhaften Projektpartnern.
SmartTool Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Kim-Carolin Landfried (Fachbereich Maschinenbau)
Klaus Hofmann (Fachbereich Maschinenbau)
Welche Geräuschanteile beeinflussen die Wahrnehmung von Getriebegeräuschen und wie sehr tragen sie zur empfundenen Lästigkeit des Geräusches bei? Einfluss von Serienstreuung, Fehlschliff oder Zahnradschäden auf die psychoakustische Wahrnehmung? Können (relativ einfach durchführbare) Körperschall- messungen die (deutlich aufwendigeren) Luftschallmessungen ersetzen?
Getriebegeräusche Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Dr.-Ing. Joachim Bös (Fachbereich Maschinenbau)
Prof. Wolfgang Ellermeier, PhD (Fachbereich Psychologie)
Wir leben in technisierten Räumen. Sie strukturieren unser Handeln, werden ihrerseits aber auch durch Technik verändert. Wie es keine Räume ohne Technik gibt, muss Raumforschung antworten auf Herausforderungen durch Technik und Techniktheorie. Der „spatial turn“ blieb solche Antworten schuldig. Generell fehlt eine Raumtheorie, die Medialität, Praktiken und Materialität angemessen erfasst. In der Arbeit an technischen Fallbeispielen wiederum werden komplexe Infrastrukturprobleme und Machtbeziehungen disziplinär verkürzt. Dies soll nicht so bleiben. Wir stellen gemeinsam erarbeitete theoretische Ansätze, neue methodische Zugänge und exemplarische Lösungsideen vor.Vom leeren Raum zum Relationengefüge, vom bloßen Konstrukt zum Dispositiv: Topologie der Technik!Raum ist immer konzeptualisierter Raum. Konzeptualisierte Räume sind viele. Faktisch durchdringen, ergänzen, stören sie einander. Dabei dominieren bestimmte Funktionen. Hier setzte die Arbeit an: Unsere Forschungsprojekte untersuchten beispielhaft Wahrnehmungs- und Orientierungsräume, Bewegungsräume, Kommunikations- und Diskursräume, Aktions- und Simulationsräume, Möglichkeitsräume, Wissensräume, Experimentalräume, Regierungsräume, Sicherheitsräume, Konsumräume, Transport-, Transformations- und Speicherräume.* Wir haben diese Räume unter dem Gesichtspunkt ihrer topologischen Verfasstheit betrachtet. Materielles lieferte nicht die Maße. Das heißt: Wir folgten keinem absoluten oder (in schlechter Alltagsnähe) quasi-objektiven, sondern einem relationalen Raumkonzept.
Topologisches Manifest Poster FiF (wird in neuem Tab geöffnet) (Stand 01.2016)
Graduiertenkolleg Topologie der Technik
Kooperationspartner
Für die freundliche Unterstützung dieser Veranstaltung danken wir:
„Vereinigung von Freunden der Technischen Universität zu Darmstadt e.V.“
Schenck RoTec GmbH
Sparkasse Darmstadt
Carlo und Karin Giersch Stiftung