Das Akademisches Viertel am 3. Mai 2023

mit Matthias Adam | Dezernat I – Struktur und Strategie

03.05.2023 von

Thema: Die Rhein-Main-Universitäten und die Perspektiven von Wissenschaftsregionen

Ort: 13:15-14:00 Uhr Sitzungsraum ULB und ZOOM Zoom-Meeting beitreten
Meeting-ID: 693 2078 7434 | Kenncode: 327968

Zum Thema:
Über die letzten Jahre sind Wissenschaftsregionen verstärkt in den Fokus von Wissenschaftspolitik und Hochschulentwicklung gerückt. Welche Erwartungen knüpfen sich an regionale Universitätsallianzen? Wie erfüllen sich diese – am Beispiel der Rhein-Main-Universitäten?

Die in loser Folge in jedem Semester stattfindenden Mittagsgespräche bieten Gelegenheit, in einem informellen Rahmen Einblicke in aktuelle Forschungsgebiete von Kolleginnen und Kollegen aus den Reihen der Universität zu erhalten. Auch forschungspolitische Fragen können Gegenstand sein. Die Veranstaltungen werden im Sommersemester 2023 im Vortragssaal der ULB/UG in hybrider Form stattfinden.

weitere Informationen

Die Rhein-Main-Universitäten (RMU) – dies sind die TU Darmstadt, die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt sowie die Johannes Gutenberg-Universität Mainz – bilden seit 2015 eine strategische Allianz, um ihre Zusammenarbeit zu vertiefen und die Wissenschaftsregion Rhein-Main zu stärken. In einer Zeit, in der die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Herausforderungen immer komplexer werden, sind solche Kooperationsmodelle entscheidend, um Lösungen für die Probleme unserer Gesellschaft zu finden.

Die Entwicklung regionaler Kooperation ist schon lange ein Thema der Wirtschaftsförderung, etwa der Strukturförderung der EU oder auch der transferorientierten Wissenschaftsförderung (Spitzencluster, EXIST). In der Wissenschaftspolitik sind Wissenschaftsregionen seit gut 15 Jahren ein kontinuierlich diskutiertes Thema, der Wissenschaftsrat hat zuletzt 2018 dazu Stellung genommen. Er betont dabei sowohl regionale Chancen, etwa durch Synergien oder Bildung kritischer Masse, wie auch die regionale Verantwortung, zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Region beizutragen.

Das anhaltende Wachstum von Wissenschaft und Forschung hat grundsätzlich eine fortschreitende Ausdifferenzierung wie einen verstärkten Standortwettbewerb zur Folge. Regionale Allianzen können hierauf als Antwort verstanden werden, indem sie bei fortschreitender Spezialisierung einen erweiterten Raum für passende Kooperationen schaffen sowie die globale Sichtbarkeit von Standorten erhöhen. Sowohl in Deutschland als auch international (etwa Niederlande und Großbritannien) gibt es eine Reihe von entsprechend ausgerichteten regionalen Universitätsallianzen.

Die Zusammenarbeit in den Rhein-Main-Universitäten erstreckt sich über viele Handlungsfelder: Studium und Lehre, Forschung, xchange, Wissenschaftliche Karrieren, Berufungen, Personalentwicklung und weitere. Die drei Universitäten der RMU zusammen genommen bilden ein sehr ausgewogenes, breites Fächerspektrum ab und bieten daher besondere Chancen für interdisziplinäre Kooperationen. Dass solche Chancen zunehmend genutzt werden, zeigt die Entwicklung der RMU seit 2015 etwa bei den gemeinsamen Sonderforschungsbereichen oder Studiengängen.

Strategisches Ziel der RMU ist es, Rhein-Main als dynamischen und integrierten Wissenschaftsraum zu gestalten, in dem relevante wissenschaftliche und gesellschaftliche Fragen fächerübergreifend adressiert werden. Dies soll erreicht werden, indem Rhein-Main als ein Raum entwickelt wird, der zukunftsweisende Innovationen in der Wissenschaft, attraktive Chancen für Studierende und Beschäftigte sowie lebendige Interaktion zwischen den Universitäten ermöglicht.