Nina Grünberger
21. Mai 2025 mit Nina Grünberger
Die Herausforderung:
Codes und Ich. KI-Technologien aus pädagogischer Perspektive
Aus dem Vortrag:
Von dem, was Pädagogik sein könnte, haben die meisten eine Idee. Alltagsweltlich wird darunter die Frage verstanden, wer wir sind und wer wir sein werden. Oft kommt einem vor allem die Schulpädagogik in den Sinn. Pädagogik fokussiert dabei jeweils ein bestimmtes Bildungsideal. Als wissenschaftliche Disziplin ist Pädagogik theoretisch-reflexiv ausgerichtet und betreibt empirische Forschung zu Bildungs- und Erziehungszusammenhängen. Zudem diskutiert sie die Frage was denn jeweils als Bildungsideal fokussiert wird oder sollte.
Die Lebensweise eines Menschen beeinflusst maßgeblich, wie er sich selbst und seine Umwelt wahrnimmt. Da digitale Infrastrukturen heute nahezu alle Lebensbereiche prägen, ist es zu einem relevanten Forschungsfeld der Pädagogik geworden. Die Frage ist dann, wie wir uns jeweils im Kontext der Digitalität entwickeln.
Unter Digitalisierung ist primär der technologische Ausbau digitaler Infrastrukturen zu verstehen. Digitalität hingegen beschreibt ein „Sein“ und kein „Werden“. Selbst der Umgang mit analogen Medien, wie etwa Büchern, ist von Digitalität geprägt. Digitalität hat unsere Lebenswelt so weit durchdrungen, dass bestehende Strukturen neu konfiguriert werden müssen.
Perspektiven:
Es reicht nicht aus, KI-Technologien lediglich als Werkzeuge zu verstehen. Parallel mit der Entwicklung von KI-Technologien entsteht ein interdisziplinäres Feld, das sowohl technische als auch ethische und gesellschaftliche Dimensionen umfasst. Pädagogische Fragen richten sich daran orientiert danach, was denn Lernen und Bildung ist, welchen Beitrag KI-Technologie dazu leistet und letztlich auch welchen Einfluss ein weiterer Ausbau von KI-Technologien darauf haben kann, wie wir uns selbst verstehen und sehen und wie Gemeinschaften zusammenleben und funktionieren.
