Privacy Buddy

Mobiler Privatsphäreassistent zur Motivation und Wissensvermittlung

Laufzeit:

4.2023 – 6.2024

Dr. rer. nat. Nina Gerber | Dr. rer. nat. Verena Zimmermann | FB 3, Arbeits- und Ingenieurpsychologie (FAI)

Dr. Ephraim Zimmer | FB 20, Telecooperation Lab (TK)

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Projektbeschreibung:

Der Schutz der eigenen Privatsphäre im digitalen Alltag ist für viele Nutzer:innen ein wichtiges, häufig allerdings schwer zu erreichendes Ziel. Spätestens seit der Omnipräsenz des mobilen Internets dank Smartphones und der damit verbundenen rapiden Verbreitung digitaler Dienste ist die Erfassung von persönlichen Informationen durch dritte Parteien immer schwerer zu kontrollieren. Als Folge dieses Umstandes wird häufig eine Diskrepanz zwischen intendiertem und tatsächlichem Verhalten bzgl. der Weitergabe privater Daten festgestellt, welches als „Privacy Paradox“ bezeichnet wird [17]. Versuche des Gesetzgebers, Nutzer:innen bei dieser Herausforderung zu unterstützen, wie beispielsweise mit der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), basieren häufig auf dem Konzept der „informierten Einwilligung“. Hierbei wird davon ausgegangen, dass Nutzer:innen sich ihrem tatsächlichen Interesse nach entscheiden können, wenn ihnen ausreichend Informationen zur Verfügung gestellt werden, z.B. darüber, in welcher Weise und von welchen Akteuren ihre Daten verarbeitet werden. In der Praxis schlägt sich dies in umfangreichen Datenschutzerklärungen oder Popup-Fenstern, die über die Nutzung von Cookies auf verschiedenen Webseiten informieren, nieder. Nutzer:innen sind dabei häufig weder inhaltlich in der Lage, die meist komplizierten Texte vollständig zu erfassen, noch motiviert, die hierfür notwendige Zeit aufzuwenden [9]. Damit Nutzer:innen tatsächlich souverän über den Umgang mit ihren Daten im digitalen Alltag entscheiden können, braucht es ein neues Konzept, das einerseits das hierfür notwendige Wissen vermittelt und andererseits die Motivation der Nutzer:innen stärkt, sich Kompetenzen in diesem Bereich anzueignen und die erworbenen Kompetenzen im digitalen Alltag einzusetzen.