FiF-Workshop 2014 Digital Perspectives on Language in Education (UKP Lab – DIPF)

17. Februar 2014 : Dritter Workshop

Digital Perspectives on Language in Education

17. Februar 2014 im Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt/M.

Um das Kompetenzspektrum der Allianz für Bildungsinformatik auszubauen und besser sichtbar werden zu lassen, sollte die Bildungsinformatik als ein neuer Schwerpunkt mit den sozial- und geisteswissenschaftlich ausgerichteten Schwerpunkten der Bildungsforschung in interdisziplinären Projekten verzahnt und vertieft werden.

Das Vorhaben basierte auf der Einsicht, dass Bildungsprozesse in einem besonders hohen Maße – und auf besonders komplexe Weise – mit sprachlichen Prozessen verknüpft sind. Sprache ist Voraussetzung, Mittel und Ziel von Bildung. Daraus folgt, dass neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnik einen besonders durchschlagenden Einfluss auf die Struktur und Entwicklung von Bildungsprozessen haben. Die fortschreitende Digitalisierung aller Wissensfelder und der explosionsartige Zuwachs vermittelbaren Wissens stellen das Bildungssystem vor besonders komplexe Probleme. Wer auf diese Entwicklung nicht nur reagieren, sondern ihr steuernd und gestaltend begegnen will, wird auf leistungsfähige Instrumente der digitalen Sprachanalyse angewiesen sein. Die Bildungsforschung steht daher vor der großen Herausforderung, sprachliche Daten in ihrer ganzen Vielfalt – in ihrer nicht-linearen, rekursiven Verknüpfung und netzartigen Struktur – zu erschließen und zu verarbeiten. Während digitale, datengetriebene Methoden in vielen Wissenschaftsbereichen bereits erfolgreich erprobt werden, steckt ihr Einsatz in der Bildungsforschung allerdings noch in den Kinderschuhen. Das mag einerseits mit Akzeptanzfragen zu tun zu haben, andererseits ist es aber auch dem multidisziplinären Charakter des Forschungsfeldes geschuldet, dessen Probleme sich nicht mehr mit den Mitteln einer einzelnen wissenschaftlichen Disziplin bewältigen lassen. Es ist daher zu erwarten, dass der systematische Einsatz automatisierter Sprachanalysemethoden in der Bildungsforschung einen Quantensprung für die Planung und Gestaltung von Bildungsprozessen bedeuten wird.

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