Tagung 2011 | linglit | SciCoRe I – Frühjahrstagung
„Diskursmacht“ und „Agenda Setting“ in der Wissenschaft: Wer entscheidet, wann worüber geforscht wird?
4.-6. April 2011 im Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus der TU Darmstadt
Gegenstand der Vorträge waren folgende Fragen:
- Wer entscheidet, wann worüber geforscht wird, geforscht werden darf/soll? Welche Rolle spielen z.B. wissenschaftliche Netzwerke?
- Welche Themen (und welche Schulen) setzen sich wissenschafts- und disziplinintern durch? Welche aus welchen Gründen nicht?
- Welchen Einfluss nehmen Forschungspolitik und Drittmittelförderung auf die Themenwahl?
- Wie viel Interdisziplinarität verträgt ein Fach?
- Welche Rolle spielen öffentliche Interessen und Debatten bei Themensetzung und Wissenschaftskommunikation? Welche Themen finden wann, wie und warum den Weg in die Öffentlichkeit?
- Welche Rolle spielen Nichtwissen und Unsicherheit als Forschungsmotivation und Forschungsbegründung einerseits, bei der Nachfrage von Expertise durch Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft andererseits?
- Welche spezifischen Diskurskonventionen in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft spielen eine Rolle für den unterschiedlichen Umgang mit Themen der Wissenschaft? Wie gestalten sich Diskursüberschneidungen? Worin bestehen und unterscheiden sich ggf. gegenseitige Erwartungshaltungen gegenüber Bring- oder Holschuld?