Rehme, Günther

Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Vortrag am 4.11.2015

Mehr zur Person

Die Herausforderung:

Manche Studiengänge gelten als ökonomisch unproduktiv und manche Politiker wünschten sich, sie könnten die Studien- und Berufswahl stärker beeinflussen. Das setzt insbesondere die Geisteswissenschaften unter Rechtfertigungsdruck. Muss das so sein?

Aus der Diskussion:

Die vergleichende Untersuchung verschiedener Nationalökonomien verdeutlicht, dass das Bildungsniveau mit gesellschaftlichem Wohlstand zusammenfällt. Auch ein Germanist, der Taxifahrer wird, trägt zum positiven Gesamtbild bei. Dabei gibt es nicht den einen oder anderen richtigen Weg, sondern summieren sich sehr unterschiedliche Berufswege und Karrierepfade. Kann dies wirklich beruhigen? Soll die Politik hierbei auf selbstorganisierende Kräfte vertrauen und den Gestaltungswillen zurückstellen? Die Gesellschaft hat vielleicht doch nur dann richtig investiert, wenn Germanistinnen auch als Germanistinnen Anstellung finden. Andererseits rückt in letzter Zeit insbesondere die Produktivität einer anwachsenden in sich ganz heterogenen „creative class“ in den Blick.

Perspektiven:

Statistische Analysen kommen in vielen Fächern vor und stehen immerbunter dem Verdacht, allenfalls Korrelationen, keine Kausalitätenbbenennen zu können. Was ist dennoch ihr Erkenntnisgewinn, inwiefernbproduzieren sie nicht nur vorläufiges Wissen, sondern echte Einsichten?