Kogon, Eugen (historische Person)

Politikwissenschaft, Vortrag am 8.2.2017

Die Herausforderung:

Um den Problemen der modernen Gesellschaft zu begegnen, bedarf es der Entwicklung einer technischen Intelligenz, um Sachverstand, Interessenskonflikte und Allgemeinwohl zusammenbringen.

Aus der Diskussion:

Nach Eugen Kogon ist in Darmstadt schon eine Straße benannt, sein Diskussionsbeitrag bestand also in einem uns hinterlassenen Buch, das 1976 in zweiter Auflage erschien: Die Stunde der Ingenieure. Berühmt ist Kogon (1903-1987) insbesondere für seine schon 1946 erschienene Analyse des SS-Staats und seines technischen Apparats. 30 Jahre später entsteht ein Bewusstsein insbesondere für die ökologische Krise, gleichzeitig machen es sich Wissenschaft und Technik unter dem Deckmantel einer wertfreien Forschung bequem. Umgekehrt wendet sich die bürgerliche Intelligenz von jeglicher „Technokratie“ ab. Auf der Strecke bleibt dabei eine technische Intelligenz als Bestandteil und Erweiterung der bürgerlichen Intelligenz, die die Kreativität der Ingenieure anerkennt, dabei Technik und technische Forschung als wertbehaftet versteht.

Perspektive:

Kogon wirkt nach und soll interdisziplinäre Lehre an der TU Darmstadt prägen. Die Initiative hierzu von Studierenden kann sich beziehen auf ein Buch aus der gelben Schriftenreihe der TU: Das Maß aller Dinge – Zu Eugen Kogons Begriff der Humanität (2001).