Bruder, Regina

Mathematik, Vortrag am 17.7.2013

Mehr zur Person

Die Herausforderung:

Didaktik der Mathematik muss sich als eigene Disziplin mit eigenem Fachgedächtnis behaupten, um ihre Modelle des Erkennens und Verstehens durch empirische Forschung konsequent weiterentwickeln zu können.

Aus der Diskussion:

Neben der reinen Mathematik und der Ingenieursmathematik gilt die Schulmathematik seit Adam Riese als Randerscheinung. Dies wird verstärkt durch die Tatsache, dass die Schule als Versuchsfeld für didaktische Experimente aufgefasst wird, wobei immer wieder „neue“ Ansätze ausprobiert werden, die sich bei näherem Hinsehen als Pendelbewegungen zwischen altbekannten Positionen erweisen – vor einigen Jahren sollten Fähigkeiten geschult werden, jetzt geht es um Kompetenzentwicklung und niemand fragt, was eigentlich der Unterschied zwischen Fähigkeiten und Kompetenzen sei. Und immer wieder schwingt das Pendel zwischen der Betonung des Zählens oder Rechnens zur Betonung des Anschauens und Denkens. Äußerliche Interventionseffekte wie ökonomische Anforderungen und technische Innovationen bedingen diese Pendelbewegungen – wie wichtig ist es eigentlich, mit dem Computer rechnen zu können?

Perspektiven:

Ein Forum für Fortbildungen und insbesondere thematische Weiterentwicklungen ist www.math-learning.com. Im Vordergrund steht die Idee mathematischen Argumentierens, stehen Identifizieren und Realisieren als unterschiedliche Begründungsstrategien – und somit auch interdisziplinär fruchtbare Fragestellungen.