Anderl, Reiner

Datenverarbeitung in der Konstruktion, Vortrag am 25.1.2017

Mehr zur Person

Die Herausforderung:

Industrie 4.0 bedeutet die Vernetzung technischer Systeme der gesamten Wertschöpfungskette im Lebenszyklus der Produkte von den Rohstoffen über die Fertigung bis hin zur Wiederverwertung. Daraus ergeben sich neue Sicherheitsanforderungen, insbesondere für die Kommunikation zwischen cyber-physischen Systemen.

Aus der Diskussion:

Anders als bei zurückliegenden „industriellen Revolutionen“, die ihren Namen erst hinterher bekommen haben, bezeichnet der programmatische Begriff „Industrie 4.0“ den industriellen Aufbau digitaler Welten zur Steuerung physischer Welten, insbesondere für die Produktion. Dem entsprechend bieten sich grundsätzliche Gestaltungsoptionen. Es muss und soll nicht vorrangig um Automatisierungsprozesse gehen, vielmehr verspricht Industrie 4.0 größere Flexibilität durch neue Steuerungsansätze für die Produktion, die zu einer neuen Stufe der Wertschöpfung führen soll.Damit gehen die Zustandsüberwachung der Produktion, Möglichkeiten der Ferndiagnose und der Fernsteuerung sowie die Objektverfolgung einher. Um der besonders komplexen Sicherheitsproblematik gerecht zu werden, wird die römische Göttin der Fürsorge und der Sicherheit angerufen – IUNO nennt sich das wesentlich auch in Darmstadt beheimatete, vom BMBF geförderte nationale Referenzprojekt für IT-Sicherheit in der Industrie 4.0. In den Vordergrund tritt dabei die Entwicklung einer neuen Sicherheitskultur, die alle Mitarbeiter über alle Unternehmenshierarchieebenen einbezieht.

Perspektive:

IUNO trifft IANUS mit der Frage nach neuen Sicherheits- und Verantwortungskonzepten. So lässt sich IT-Sicherheit nicht an Experten delegieren, sondern bedarf der Umsicht, Erfahrung und Expertise aller am Produktionsprozess Beteiligten. Hierzu werden auch noch Kompetenzfelder und Ausbildungsberufe entstehen, die gerade auch an der TU Darmstadt konzipiert werden könnten.