FiF-Workshop 2013 Cyberpeace
Herausforderungen für Informatik in der Friedenswissenschaft
Wann: 11.-12. April 2013
Die zunehmende Bedeutung und Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) stellt die Friedenswissenschaft vor neue Herausforderungen. Dies betrifft die Rolle von IKT in zwischenstaatlichen und innergesellschaftlichen Konflikten genauso wie ihr Potential zur Krisenbewältigung und -prävention. Hier entsteht ein Forschungsfeld von enormer Zukunftsrelevanz.
Die Vorträge und Diskussionen des in Kooperation mit IANUS veranstalteten Workshops boten Einblicke in den aktuellen Forschungsstand und loteten interdisziplinäre Forschungsperspektiven zwischen Informatik und Friedenswissenschaft aus. Ziel war es, über die bereits etablierten Datensicherheitsthemen hinauszugehen und friedenswissenschaftliche Aspekte in das Zentrum einer Betrachtung zu stellen, die an der Schnittstelle von Technik und Politik konfliktvermeidende Forschungs- und Handlungsoptionen aufweist.
Die mögliche Bandbreite des Felds ist groß. Unter anderem umfasst es die offensive und defensive militärische Dimension informationsverarbeitender Technologien (Cyberwar, D-Waffen, Network Centric Warfare etc.), die Problematik des Dual Use, technische Voraussetzungen für vertrauensbildende und rüstungskontrollpolitische Maßnahmen (Cyber Arms Control, Prävention, Verifikation, Attribution), der konflikteskalierende und potentiell friedensgefährdende Gebrauch von IKT auf staatlicher und substaatlicher Ebene (z.B. Sabotage), die Verletzlichkeit IKT-abhängiger kritischer Infrastruktur sowie deren Schutz, die Rolle von virtuellen Netzwerken zur zivilen Konfliktbearbeitung, Krisenmanagement bei Cyberangriffen, sicheren Austausch und Handhabung kritischer Informationen zwischen Staaten, bzw. zwischen staatlichen und privaten Stellen (z.B. Whistleblowing) und den Einsatz virtueller Netzwerke zur zivilen Konfliktbearbeitung.