Historie

IANUS Historie

Das Akronym IANUS steht für „Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Naturwissenschaft, Technik und Sicherheit“.

Das Akronym spielt zugleich auf den römischen Gott Janus an. Er wird dargestellt mit zwei Köpfen, die in entgegengesetzte Richtungen blicken: So war das Tor zum Janustempel auf dem Forum Romanum im Krieg geöffnet und in Friedenszeiten geschlossen. Fragen von Krieg und Frieden, d.h. naturwissenschaftlich-technischer Friedens- und Konfliktforschung, sind im Fokus auch der heute noch bestehenden „IANUS“- Arbeitsgruppe an der TU Darmstadt. Inhaltlich federführend sind die Professuren für Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit (Informatik) und, seit dem Sommersemester 2024, für naturwissenschaftliche Friedensforschung (Physik). In enger Kooperation mit dem FiF, dessen Teil IANUS seit 2018 organisatorisch ist, prägen sie derzeit die Geschicke des Netzwerks an der TU Darmstadt.

Zur Geschichte von IANUS

IANUS blickt auf eine jahrzehntelange, wechselvolle Geschichte zurück, die bis zu den Zeiten der Friedensbewegung der 1980er Jahre reicht. Was auf Initiative der Professoren Kankeleit (Physik), Nixdorff (Biologie), Ipsen (Volkswirtschaftslehre) und Krabs (Mathematik) als Forschungsprojekt, finanziert von der VW-Stiftung, begann, wurde zu Anfang der 1990er Jahre eine zentrale Einrichtung der TU Darmstadt. Die Arbeit der Forschergruppe erwarb sich Anerkennung über die Landesgrenzen hinaus und wurde im Jahre 2000 mit dem Göttinger Friedenspreis ausgezeichnet. Die Feier des 20jährigen Bestehens im Jahre 2008 war ein Höhepunkt der IANUS-Aktivitäten, die seinerzeit maßgeblich von Franz Fujara und Wolfgang Liebert (beide aus der Physik) verantwortet wurden. Mit dem Weggang des letzteren an die Universität Wien erfolgte auch eine neue programmatische Ausrichtung von IANUS entsprechend den gewandelten gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen.

2019 gab es einen Festakt zum 30 jährigen Bestehen von IANUS, das mit langjährigen Weggefährten von IANUS gefeiert wurde. Kurz zuvor (2018) wurde IANUS organisatorisch Teil des Forum interdisziplinäre Forschung (FiF). Die Integration wurde auf Seiten von IANUS maßgeblich von Alfred Nordmann (Philosophie) begleitet. IANUS im FiF kommt seitdem die Aufgabe zu, neue Perspektiven für die interdisziplinäre Arbeit von IANUS unter dem Dach des FiF zu eröffnen. So werden IANUS-Themen im Rahmen der Ausschreibung von TU-Fördermitteln für Forschungsprojekte angeregt, Veranstaltungen zu Fragen der Herausforderungen in der Forschung durchgeführt oder auch die Ausschreibung des IANUS-Preises für herausragende Qualifikationsarbeiten, die sich mit IANUS-relevanten Fragestellungen beschäftigen, jährlich ausgeschrieben.